Um das Spinnereigelände als Einheit zu stärken und um einen attraktiven, urbanen Raum zu schaffen,  werden alle befestigten Flächen in einem einheitlichen Belag aus mittel- bis großformatigen Gehwegplatten gestaltet. Vom Bahnhof kommend bildet ein großzügiger Vorplatz vor dem Hauptgebäude der Spinnerei einen repräsentativen Auftakt mit Baumdach, einigen Sitzgelegenheiten und einer Cortenstahl-Stele. Hinter dem alten Pförtnergebäude schließt ein grünes Band an, das einen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität in direktem Bezug zu den umliegenden Gebäuden bildet. Entlang der Bewegungsachsen wird das Band von Sitzmauern gefasst. Der vordere Bereich bietet eine Aktivitätszone für jedes Alter. Das Grün gliedert sich in Rasenflächen, Stauden- und Gräserpflanzungen ergänzt mit schirmförmigen Ziergehölzen.

Für Fußgänger und Radfahrer entsteht eine attraktive Verbindung von der Hans-Hacker- zur Fritz-Hornschuh-Straße. Der Kfz-Verkehr wird innerhalb des Areals, ähnlich dem Shared-Space-Prinzip, gleichberechtigt geleitet. Die Kfz-Stellplätze, die der Villa und dem Pförtnergebäude zugeordnet sind, werden alle im unteren Bereich vorgehalten. Zwei großzügige Treppenanlagen verbinden die beiden Niveaus.

Die Achse durch das Spinnereigelände könnte zukünftig ein Teil einer neuen verkehrsberuhigten Fußgänger- und Radfahrermeile werden, die die historische Innenstadt entlang des Mühlbachs mit dem ehemaligen Güterbahnhof verbindet.

Revitalisierung Alte Spinnerei, Kulmbach